Am
22.05.2005 fand eine Veranstaltung mit dem Namen Open-Aircraft auf dem
Regionalflughafen Luneort statt. Dabei wurden die Arbeit und die Flugzeuge des
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (kurz AWI) vorgestellt.
Klar das man sich so eine Gelegenheit nicht nehmen lassen kann. Ganz genau
nannte sich die Veranstaltung: 25 Jahre Forschung in Eis und Meer »Open Aircraft«
mit den Polarflugzeugen«. Und als wenn das nicht schon genug sein würde, war die
Veranstaltung auch noch umsonst. Leider war nur eins der 2 Flugzeuge anwesend.
Die Polar 2. Die Polar 4, das zweite Polarflugzeug des Instituts, stand im
Rahmen dieser Veranstaltung leider nicht zur Verfügung. Das Flugzeug wurde bei
dem
Überführungsflug aus der Antarktis durch eine harte Landung an der britischen
Station Rothera beschädigt. Es ist zurzeit nicht einsatzbereit und befindet sich
per Schiff auf dem Rücktransport nach Bremerhaven. Und wie sich inzwischen
rausgestellt hat wurde es so schwer beschädigt das es wohl nie wieder Fliegen
wird. Schade eigentlich. Es wurde in den örtlichen Medien auch schon darüber
berichtet wie nun vorgegangen werden soll. So wie es aussieht soll wohl ein
neues Flugzeug angeschafft werden. Unter anderem ist ein Flugzeug vom Typ Casa
im Gespräch. Da sich dieser Typ schon bei anderen Forschern bewährt hat in der
Antarktis. Es wurde also die verbliebene Do 228 Polar 2 gezeigt. Des Weiteren
wurden Hubschrauber Rundflüge über Bremerhaven durchgeführt. Es gab was zu essen
und
es
wurden auch die Verschiedenen Ausrüstungsgegenstände gezeigt. Und auch einer der
2 Helikopter, die normalerweise an Bord der Polarstern sind, war
ausgestellt. Dabei handelt es sich um eine Bo 105. Man konnte sich den
Helikopter aus der nähe anschauen und in selbigem stand ein Fernseher auf dem
Bilder aus dem Betrieb des Helikopters gezeigt wurden.
Hier
habe ich noch mal ein Bild des Cockpits der Do 228-101 des AWI's gemacht.
Bemerkenswert oder besonders an diesem Flugzeug ist das es auch einige
Zusatzausrüstung hat. Zum einen gibt es für das Flugzeug ein Rad-Skifahrwerk. So
ist es möglich sowohl auf Beton als auch auf Schnee zu landen. Die
Sonderausstattung geht aber noch weiter. So hat das Flugzeug verstärkte
Generatoren, Zusatztanks, Enteisungsanlagen an Propellern und Tragflächen sowie
eine verbesserte Isolierung des Innenraums für den polaren Einsatz. Zusätzlich
gibt es GPS, eine Blindflug Ausstattung (IFR) und das Flugzeug kann unter "White
Out" Bedingungen landen. Das maximale Abfluggewicht beträgt fast 7 Tonnen.
Hier noch 3 Fotos der Polar 2. 2 mal die "echte" und einmal als Modell.
Hier
sieht man einmal das Cockpit der Bo 105 und auf dem 2. Bild ein Hinweisschild.
Wie beim Auto kann man hier nachlesen was man Tanken darf. Falls man sich mal
nicht mehr sicher ist. Unter umständen eine Sinnvolle Sache.
Wie
schon vorher erwähnt wurden auch Ausrüstungsgegenstände gezeigt. Auf dem Bild
sieht man den so genannten METEOPOD. Dieser wird unter der rechten Tragfläche
der Polar 2 montiert. Dabei handelt es sich um einen Turbolenz-Sensor. Dieser
wurde von der Firma Aerodata
aus Braunschweig, unter Aufsicht der Uni Hannover, gebaut. Folgende Daten werden
mithilfe des METEOPOD gesammelt. Windrichtung -und Geschwindigkeit,
Luftfeuchtigkeit und Taupunkt, Luftdruck, Temperatur und letztlich noch die Höhe
über Grund mittels eines Radarhöhenmessers.
Alles in allem war das ein interessanter Ausflug nach Bremerhaven.