Technische Daten
Entwicklung und Geschichte
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Versionen
Dreiseitenriss der P-3C CUP
Übersicht der "Nordholzer"
P-3C CUP
Verwendung | Triebwerke | Massen | |
U-Boot-Bekämpfung und Seeraumüberwachung | 4x T56-A-14 Allison Turbo Prop | Leermasse | 27890 kg |
Antisurface warfare | je 4600 WPS | Max. Startmasse | 61235 kg |
Nutzlast | 9071 kg | ||
Max. Treibstoff | 28350 kg | ||
Abmessungen |
Bewaffnung | ||
Flügelfläche |
120,77 m² | Torpedos | Wasserbomben |
Höhe |
10,27 m | Minen | |
Spannweite |
30,37 m | Harpoon (AGM-84) | (nicht bei der Marine) |
Länge über alles |
35,61 m | Maverick (AGM-65) | ??? |
Flächenbelastung max. |
507 kg/m2 | 87 Sonarbojen | |
Flugleistungen | Sensoren | ||
Höchstgeschwindigkeit | 761 km/h | Radar AN/APS 137BV5 | |
Gipfelhöhe | 8625 m | ESM AN/ALR-95 | |
Reichweite | 3834 km | DMS | |
Startstrecke | 1290 m | AN/AAR-47 (Radarwarner) | |
Landestrecke | 1673 m | AN/ALE-47 Täuschkörper und Flares |
|
Flugdauer (mit 2 Triebwerken in 4575m) | 17h 12m | ||
Flugdauer (mit 4 Triebwerken in 4575m) | 12h 20m |
Die P-3 Orion basiert auf der zivilen Lockheed 188A Electra. Diese hatte
ihren Erstflug am 06. Dezember 1957. Im Jahre 1957 startete die USNavy eine
Ausschreibung für ein modernes ASW Flugzeug welches die P-2 Neptune ersetzen
sollte. Lockheed beteiligte sich an dieser Ausschreibung mit einer militärischen
Version der Electra. Letztendlich gewann Lockheed mit diesem Vorschlag auch die
Ausschreibung. Letztlich übernahm man das meiste der Electra, allerdings ist die
Orion um ca. 2,13m kürzer als die Electra. Man brauchte weniger Platz und konnte
so auch noch Gewicht sparen. Der Erstflug des Prototyps fand am 19.08.1958 statt
und trug damals noch die Bezeichnung P-3V1. Später (1962) wurde es umbenannt in
P-3 Orion. P-3V1 hieß das Flugzeug aus folgendem Grund. Das P stand für Patrol,
3V für den 3 U-Jäger aus dem Hause Lockheed und die 1 schließlich für die 1.
Version. In den Jahren 59 und 60 stürzte jeweils eine Electra ab. Und beide
hatten im Flug einen Flügel verloren. Darauf hin wurde die höchstzulässige
Geschwindigkeit gesenkt und das Phänomen untersucht. Dabei stellte man fest das,
daß Triebwerk unter bestimmten Umständen Schwingungen auf den Flügel übertragen
kann. Und das diese Schwingungen die gleiche Frequenz haben wie die Flügel. Es
bildet sich also eine Resonanz. Diese führt dazu das der Flügel anfängt zu
flattern und in nicht einmal 30 Sekunden abreißt.
Im ersten Bild sieht man das Modell der Electra vor dem Windkanal-Test und im
zweiten danach. Allerdings trat dieses Flattern erst auf nachdem die Steifigkeit
des Triebwerksträgers verringert wurde. Das bedeutet auch das bei den fatalen
Unfällen schon eine Beschädigung (z.B. durch eine harte Landung) vorgelegen
haben muss. Die Bilder stammen von der NASA und den ganzen Artikel zum Thema
gibt es
hier. Der Teil über die Electra kommt wenn man ein Stück runterscrollt.
Als folge davon wurden die
Triebwerksaufhängungen verstärkt bzw. versteift und dieses Problem trat in der
Folge nie wieder auf. Bei der P-3 flossen diese Erkenntnisse gleich in den Bau
mit ein.
Weitere unterschiede zwischen Electra und Orion sind der
zusätzliche Bombenschacht im Rumpf, der MAD Ausleger am Heck, die 4
Beobachtungskuppeln im Rumpf anstelle von Fenstern und Aufhängungspunkte an den
Tragflügeln.
Die erste mit P-3 Orion ausgerüstete Einheit war die VP-8 in Patuxent River. Ab
der 134. Maschine wurden Generatoren zur Stromerzeugung eingebaut. Dies machte
die Maschine von Generatoren am Boden unabhängig. Im Laufe der Zeit gab es viele
Updates und Erneuerungen. Welche schließlich in über P-3A, B zur P-3C führte.
Bei den 8 deutschen Maschinen handelt es sich um 8 ehemalige Maschinen der
Niederländischen Luftwaffe. Die "jüngste" der Maschinen hat am 22.8.2006
Geburtstag und erreicht dann das stolze Alter von 22 Jahren. Ich hab mir mal die
Mühe gemacht und ein paar Preise rausgesucht. Einmal für die gebrauchten
Flugzeuge und dann für neu Produzierte. Denn genau das wurde Deutschland und
Italien seitens Lockheed angeboten.
"neukauf" | "gebraucht" |
10 P-3C für rund 974 Mil. Euro | 7 P-3C Cup + 1 Cup vorbereitete rund 271 Mil. Euro |
Kosten pro Flz. 97,4 Mil. Euro | Kosten pro Flz. 33 Mil. Euro |
Die Niederländer selbst haben für das CUP Upgrade ca. 56,87 Mil. Euro gezahlt
für 10 Maschinen. Allerdings muss man bei dem Vergleich bedenken das bei den
Gebrauchten Maschinen auch die Infrastruktur (Simulator usw.) mit im Preis drin
ist. Und auch das es mit dem jetzigen Dollar-Kurs umgerechnet wurde. So ist im
Internet zum Beispiel nachzulesen das im Jahre 1987 eine P-3C mit 36
Millionen Dollar im Haushalt veranschlagt wurde.
Hier ist das Profil der P-3C Tragflügel an der Wurzel und der Spitze dargestellt. Es handelt sich dabei um die Profile NACA 0014-1.10 und NACA 0012-1.10
In Nordholz kommt nur eine Version zum Einsatz. Die P-3C CUP. Allerdings gibt es weltweit sehr viele Versionen (über30) der P-3.
Dreiseitenriss der P-3C CUP Orion
Übersicht der Nordholzer P-3C CUP
Build-No |
Seriennr. |
Kennung Niederlande |
Kennung Deutschland |
Auslieferung |
161369 | 5737 | 301 | 60+01 | 01. Februar 1982 |
161370 | 5741 | 302 | 60+02 | 22. April 1982 |
161371 | 5745 | 303 | 98+01 (60+03) | 14. Juli 1982 |
161373 | 5745 | 305 | 60+04 | 08. Januar 1983 |
161376 | 5765 | 308 | 60+05 | 15. Oktober 1983 |
161377 | 5769 | 309 | 60+06 | 04. Februar 1984 |
161379 | 5774 | 311 | 60+07 | 10. Juni 1984 |
161380 | 5776 | 312 | 60+08 | 28. August 1984 (CUP Prototyp) |
Quelle:
P-3 Orion
Research Group