Technische Daten
Entwicklung und Geschichte
Flügel-Profil der Do 228
Aufgaben
Versionen
Dreiseitenriss
Übersicht der Nordholzer Do 228-212
Weitere Informationen
Maße der Do 228 | |||
Spannweite der Tragfläche | 16,97 m | Flügelfläche | 32,0 m² |
Spannweite des Höhenruder | 6,45 m | Länge | 16,56 m |
Höhe | 4,86 m | Spurweite | 3,30 m |
Propellerdurchmesser | 2,69 m | Radstand | 6,29 m |
Flächenbelastung | 200 kg/m² | Kabinenlänge | 7,08 m |
Kabinenbreite | 1,35 m | Kabinenhöhe | 1,55 m |
Kabinenvolumen | 14,7 m³ | Ladevolumen | 6,91 m³ |
Details | Do 228-212 LM (57+01) |
Do 228-212 LM 2 (57+04) |
Do 228-212 LT (57+02 57+03) |
Triebwerk | TPE 331-5A-252D | TPE 331-10a-252D | TPE 331-5A-252D |
Hersteller | Garrett | Garrett | Garrett |
Max. Leistung | 776 SHP 579 KW | 776 SHP 579 KW | 776 SHP 579 KW |
Max. Geschwindigkeit | 200 Kts 370,4 km/h | 223 Kts 413 km/h | 223 Kts 413 km/h |
Max. Reiseflughöhe | 12000 ft 3658 m | 12000 ft 3658 m | 12000 ft 3658 m |
Dienstgipfelhöhe | 9000 m | 9000 m | 9000 m |
Steigleistung | 9 m/sek | 9 m/sek | 9 m/sek |
Steigleistung (einmotorig) | 2,5 m/sek | 2,5 m/sek | 2,5 m/sek |
Max. Startgewicht | 6600 kg | 6600 kg | 6600 kg |
Max. Kraftstoffinhalt | 4251 lbs 2441 l | 4251 lbs 2441 l | 4251 lbs 2441 l |
Kraftstoffverbrauch | 600 lbs/h 272,16 kg/h | 600 lbs/h 272,16 kg/h | 600 lbs/h 272,16 kg/h |
Zulässige Außentemperatur | -54°C bis +55°C | -54°C bis +55°C | -54°C bis +55°C |
Abhebegeschwindigkeit | 90 Kts 167 km/h | 88 Kts 163 km/h | 88 Kts 163 km/h |
Landegeschwindigkeit | 140 km/h | 140 km/h | 140 km/h |
Min. Startstrecke | 600 m | 600 m | 500 m |
Min. Landestrecke | 500 m | 500 m | 400 m |
Durchsch. Reisegeschwindigkeit | 200 Kts 370,4 km/h | 200 Kts 370,4 km/h | 200 Kts 370,4 km/h |
max. Reichweite (LM) | 2030 km 1100 NM | 2030 km 1100 NM | |
max. Reichweite (LT-volle Tanks) | 2590 km 1400NM | ||
max. Reichweite (LT-max. Ladung) | 740 km 400NM |
Im Jahr 1970 gab es einen Forschungsauftrag der Bundesregierung für einen "Tragflügel Neuer Technologie" (TNT) für die Firma Dornier. Ziel war es einen Flügel zu entwickeln der kleinere Zubringerflugzeuge wirtschaftlicher macht. 1978 wurde von Dornier das Projekt "Leichtes Transportflugzeug" auf der ILA präsentiert. Es sollte für 19-25 Passagiere oder 2.5 Tonnen Fracht Platz bieten. Ein Jahr später, am 14. Juni 79, erfolgte der Erstflug der Dornier TNT. Dabei handelte es sich um eine modifizierte Do 28 D-2 Skyservant. Die Modifikationen betrafen hauptsächlich den Rumpf, der verlängert wurde, und den Tragflügel TNT. Am 28. März 81 erfolgte schließlich der Erstflug der Do 228-100. Kurze Zeit später, im Jahre 83, erfolgte eine Bestellung aus Indien über 100 Flugzeuge. Man einigte sich schließlich auf eine Lizenzfertigung von 150 Flugzeugen bei der Firma Hindustan Aeronautics Ltd. Im August des Jahres 89 erschien die letzte Version der Do 228 bei Dornier. Es handelte sich dabei um die Do228-212. Diese, auch von der Marine geflogene Version, beinhaltet alle bis dahin erschienenen Verbesserungen. Am 2. April 2002 meldete die Firma Dornier Konkurs an.
Ein besonderes Merkmal der Do 228 ist der TNT-Flügel. Deshalb gehe ich hier auch näher darauf ein. Dieser Flügel wurde von Dornier im Rahmen des vom Bundesforschungsministeriums geförderten Programms "Tragflügel Neuer Technologie für Flugzeuge der Allgemeinen Luftfahrt" entwickelt. Das Ziel war die Leistungen und Wirtschaftlichkeit bei Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt im Geschwindigkeitsbereich bis 500 km/h zu verbessern. Aus diesem Grund hatte der Tragflügel viele Neuerungen. 3 der wichtigsten waren:
eine Profilgebung die "superkritisch" ist und deshalb normalerweise nur bei schnellen Strahlflugzeugen verwandt wird
eine Rechteck-Trapez-Grundrißform mit Dreiecksrandbogen
eine auf Kosteneffektivität ausgelegte Bauweise in einer (damals) neuartigen Frästechnik
Insgesamt wurde die Leistung mit dem TNT Flügel um mehr als 25% erhöht. Ein weiterer Grund für die Leistung sind die Spaltklappen mit Fowler-Effekt. Sie sorgen für verbesserte Start- und Landeeigenschaften. Und schließlich sorgt der dreieckige Randbogen für einen verringerten induzierten Widerstand. Hier nun die Anforderungen die an das neue "superkritische" Profil gestellt wurden noch mal in der Übersicht.
geringer Widerstand im Reiseflug bei mittlerem Auftrieb
geringer Widerstand im Steigflug mit Landeklappen in Startstellung ›insbesondere im einmotorigen Steigflug da dieser das maximale Startgewicht bestimmt
hoher Maximalauftrieb der Landeklappen bei Start- und Landung um kurze Strecken zu ermöglichen
Insgesamt sorgen alle Maßnahmen dafür das eine Do 228 selbst in 3050 m Höhe mit vollem Abfluggewicht noch Starten kann. Auch an den Querrudern gibt es eine Besonderheit. Diese sind mit einem Spalt ausgelegt damit sie auch unter hohen Anstellwinkeln das notwendige Rollmoment liefern. Außerdem werden die Querruder beim betätigen der Landeklappen bis maximal 10° angestellt. Dies führt zu einer weiteren Auftriebserhöhung.
19 Sitze hat die Do 228 deshalb weil sie auch in den USA eingesetzt werden sollte. Und dort gibt es ein, von der FAA erlassenes, Gesetz welches besagt das man ab 20 Personen einen Flugbegleiter einsetzen muss. So entschied man sich bei Dornier unter dieser Zahl zu bleiben. In anderen Staaten, wo diese Regeln nicht gelten, fliegt die 228 mit bis zu 21 Passagieren.
Der Flügel ist innen als Rechteck, außen als Trapez und am Randbogen dreieckig ausgeführt. Das führt zu einem geringeren Flügelwurzelbiegemoment und einem gutmütigem Überzeihverhalten. Außerdem ist das ganze Flugzeug als Hochdecker ausgelegt. Dies ermöglicht das Starten von Schotterpisten und hält mögliche Beschädigungen der Tragflächen durch Steinschlag gering. Die Profildicke des Flügels nimmt, von 16 % innen bis auf 13 % außen, ab. Holme, Paneele und Anschlussrippen sind integral gefräst. Gleichzeitig dient der Flügelholmkasten als Tank. Der Nasenkasten im Innenflügelbereich ist in herkömmlicher "Blechbauweise" gefertigt. Hinterkastenverkleidung, Flügelnasen, Außenflügel und Randbögen sind in GFK-Bauweise hergestellt. Die Zelle des Flugzeugs ist auf eine Lebensdauer von 24.000 Flugstunden ausgelegt.
Weltweit wird die Do 228 derzeitig in 40
Ländern eingesetzt.
28% in Asien
25% in Europa
15% in den USA
Die Aufgabe der LM-Version der Do 228 besteht in der Überwachung
der Nord- und Ostsee hinsichtlich Ölverschmutzungen. Allerdings wurden sie z.B.
auch bei Oder- und Rheinhochwasser eingesetzt. Die Aufgaben der LT Version
bestehen im Transport von Menschen oder Material. Allerdings sind die Tage der
Do 228 LT gezählt. Beide Maschinen des MFG 3 werden im Februar/März 2006 über
die Vebeg verkauft.
Zum einen gibt es in Nordholz die LM-Version. Dieses ist eine
besonders ausgestattete Do 228 die dazu dient Ölverschmutzungen auf dem Meer
aufzuspüren. Dies wird durch Radar, Infrarot- und Ultraviolett-Sensoren,
Mikrowellenradiometer und Fluoreszenz-Laser sowie Videokameras möglich. Während
des Fluges entdeckte Verschmutzungen werden via direkter Datenleitung
unverzüglich an die Wasser- und Schifffahrtsdirektionen weitergeleitet.
Unterscheidungsmerkmale
Die LM Version hat eine SLAR-Antenne (Side-Looking-Airborne-Radar ;
Seitensichtradar) unter dem Rumpf.
Do 228-212 LM |
Do 228-212 LT |
Die Kielflosse am Heck gibt es nur bei der 212 Version der Do 228
Übersicht der "Nordholzer" Do 228
Werk-Nummer | Kennung | Bemerkungen |
8185/0185 | 57+01 | LM Version |
8211/0211 | 57+02 | LT Version wird verkauft über Vebeg |
8212/0212 | 57+03 | LT Version wird verkauft über Vebeg |
8214/0214 | 57+04 | LM 2 Version |
Es gibt noch einige gute Seiten über die Do 228. Eine
besonders gute findet man unter Folgendem Link. Es handelt sich dabei um eine
Seite speziell über die "ÖL"- Do's des MFG 3.