Technische Daten
Entwicklung und Geschichte
Aufgaben
Versionen
Dreiseitenriss der Breguet Atlantic
Übersicht der "Nordholzer" Breguet Atlantic
Verwendung | Triebwerke | Massen | |
U-Boot-Bekämpfung und Seeraumüberwachung | 2x Rolls Royce RR Tyne MK.21 | Max. Leermasse | 34600 kg |
je 4225 kW (5746 WPS) | Max. Startmasse | 43500 kg | |
Nutzlast | 2680 kg | ||
Max. Treibstoff | 18500 kg | ||
Abmessungen |
Bewaffnung | ||
Flügelfläche |
120,30 m² | Torpedos | Wasserbomben |
Höhe |
11,32 m | ||
Spannweite |
37,22 m | ||
Länge über alles |
31,62 m | ||
Flugleistungen | Sensoren | ||
Höchstgeschwindigkeit | 650 km/h | Radar APS 134 | |
Gipfelhöhe | 10000 m | ESM | |
Reichweite | 9200 km | MAD | |
Startstrecke | 1200 m | IR-Sensor | |
Landestrecke | 1500 m | Passives Akkustik System |
|
Flugdauer | 18 Stunden |
Im Jahre 1957 wurde eine Expertengruppe gebildet die die
Rahmenbedingungen für ein MPA festlegen sollte. An dem daraus resultierenden
Wettbewerb beteiligten sich 26 Firmen. Am Ende des Jahres 1957 blieben
schließlich noch 3 Entwürfe übrig. Dabei handelte es sich um Entwürfe von Avro,
Nord und Breguet. Mittlerweile waren die USA aus dem NATO-Einheits MPA Projekt
ausgestiegen. Dort entschied man sich für die aus der Lockheed Electra
abgeleitete P3 A Orion. Vermutlich war auch ein Grund der drohende Konkurs der
Firma Lockheed. Die zivile Electra war alles andere als ein Erfolg.
Letztlich wurde der Vorschlag der Firma Breguet einstimmig angenommen.
Folgende Firmen waren unter anderem am Bau der Breguet Atlantic beteiligt.
Dornier | Rumpfheck und Leitwerk |
ABAP | Flügelkasten, Landeklappen und Beobachtungskanzel |
Fokker | Flügelmittelstück inklusive Triebwerksgondeln |
Sud Aviation | Außenflügel |
Breguet | Cockpit, Rumpfvorderteil und Rumpfmittelteil; Endmontage |
Rolls-Royce | Triebwerke |
De Haviland | Propeller |
verschiedene US-Firmen | Elektronische Ausrüstung |
Leider blieb die Erprobung nicht frei von Unfällen. Im April des Jahres 1962 stürzte der 2. Prototyp ab. Dabei stellte sich heraus das es sich um einen Bruch im Mittelflügelbereich handelte. Als Konsequenz hieraus wurde die Struktur des Flügels in diesem Bereich verstärkt. Im Jahre 74 war das Ende der Serienfertigung erreicht und alle Maschinen ausgeliefert. 3 Jahre später entschied sich Frankreich zur Weiterentwicklung der Atlantic. Das daraus resultierende Flugzeug trug den Namen Atlantic 2 ANG (Atlantic Novelle Generation). Am Bau der Atlantic 2 waren unter anderem MBB und Dornier beteiligt. Im Gegensatz zu Frankreich entschied sich Deutschland zu einer Kampfwertsteigerung (KWS). Diese fand 1978 statt und wurde von Dornier durchgeführt. Diese KWS beinhaltete unter anderem folgende Punkte
Im Jahre 97 würde zusätzlich ein Nutzungsdauerverlängerungs-Programm (NDV) durchgeführt. Dabei wurde z.B. das Navigationssystem auf GPS umgestellt.
Auch bei der SIGINT Version der Atlantic handelt es sich um
einen Umbau. Dieser wurde in den USA durch die Firma E-Systems durchgeführt.
Eines der augenscheinlichsten Merkmale der SIGINT Atlantic ist die im
Waffenschacht untergebrachte Signalantenne. Eine andere Bezeichnung für diesen
Typ der Atlantic ist Peace Peek. Und beschreibt Ausrüstung und Support durch
E-Systems.
Aufgaben
ASW (Anti Submarine Warfare) und SIGINT (Signal Intelligence)
Unterscheidungsmerkmale
Die größten von außen erkennbaren Unterschiede zwischen ASW und SIGINT Version
sind der große, schwarze Behälter unter dem Waffenschacht, je eine nach vorne
gerichtete lange Antenne mittig unter jedem Flügel sowie die
Flügelspitzenbehälter die länger und schmäler als bei der ASW sind.
SIGINT |
ASW |
Dreiseitenriss der Breguet Atlantic
Übersicht der Nordholzer Breguet Atlantic
Werk-Nr. |
Kennungen |
Bemerkungen |
01/A | UC+310 61+00 | 1. Prototyp verschrottet, Teile in Baarlo (Niederlande) / Werningerode |
2 | UC+310 61+01 | 28.06.2000 ausgemustert |
4 | UC+311 61+02 | SIGINT 1992 ausgemustert |
6 | UC+312 61+03 | SIGINT im Dienst bis 201X |
8 | UC+313 61+04 | Dornier-Stiftung, Friedrichshafen |
10 | UC+314 61+05 | Rechlin-Lärz Luftfahrtmuseum, Müritzflugplatz |
12 | UC+315 61+06 | SIGINT im Dienst bis 201X |
14 | UC+316 61+07 | Flugunfall am 25.04.1978 ausgebrannt |
16 | UC+317 61+08 | verschrottet in Erding (2005) / Teile sollen nach Baarlo |
18 | UC+318 61+09 | Ausbildungsrumpf auf Sylt, verschrottet Teile in Baarlo (Niederlande) / Werningerode |
20 | UC+319 61+10 | 2005 nach Erding, Teile sollen nach Baarlo (Niederlande) / Werningerode |
22 | UC+320 61+11 | Sonderlackierung seit 17.07.2006 |
24 | UC+321 61+12 | |
26 | UC+322 61+13 | graue Atlantic; Rumpf-Vorderteil in Wunstorf, Fahrwerk und Triebwerke in Werningerode |
28 | UC+323 61+14 | Aeronaticum Nordholz |
30 | UC+324 61+15 | 2004 verschrottet in Erding |
32 | UC+325 61+16 | 2004 verschrottet in Erding |
34 | UC+326 61+17 | Luftwaffenmuseum Gatow |
36 | 61+18 | SIGINT 2004 verschrottet in Erding |
59 | 61+19 | SIGINT im Dienst bis voraussichtlich Dez. 2006 |
60 | 61+20 | Flugunfall am 17.09.1978 setzte vor der Landebahn auf; Hauptfahrwerk beschädigt |